Max Cohen-Reuß

Journalist

* 30. Januar 1876 Langenberg

† 12. März 1963 Paris

Wirken

Max Cohen (-Reuß) wurde am 30. Jan. 1876 in Langenberg (Rheinland) geboren. Nach dem Besuch eines Realgymnasiums durchlief er eine kaufmännische Lehre und war zunächst als Kaufmann tätig.

Im Jahre 1903 trat C. in die SPD ein und war zunächst als Anhänger des revisionistischen Flügels der Partei tätig. Fünf Jahre später wurde er in das Frankfurter Stadtparlament gewählt, wo er als Kritiker der deutschen Kommunalverwaltung hervortrat. Von 1912-1918 war C.-R. Mitglied des Reichstags (für Reuß, ältere Linie).

Nach dem 1. Weltkrieg fungierte er als Mitglied, bzw. Vorsitzender des Vollzugsrats der Arbeiter- und Soldatenräte in Berlin. In dieser Eigenschaft unterrichtete er als Opponent von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, Ebert und Noske stets über die Absichten der linksradikalen Gruppen.

Die Weimerer Nationalversammlung bediente sich seiner als Wirtschaftssachverständiger; von 1920-1933 war er Delegierter der Reichsregierung im Reichswirtschaftsrat.

Publizistisch vertrat C.-R. vor allem in den "Sozialistischen Monatsheften", schon damals eine kontinentaleuropäische Wirtschaftspolitik, die in gerader Linie zu den Ideen des Straßburger Europarates führt.

1934 wurde C.-R. zur Auswanderung nach Frankreich getrieben, wo er während der deutschen Besetzung im Kriege ständig auf der Flucht vor der Gestapo lebte. Er wurde 1938 ausgebürgert. Nach ...